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Eversten Holz

Highlights

Pferdetränke

Durch den Aushub der Pferdetränke im Süden des Eversten Holzes, erfolgte im Eversten Holz eine weitere Umgestaltung. Eine genaue Datierung ihrer Entstehung ist schwierig, da die Quellenlage diesbezüglich keine eindeutigen Aussagen trifft. Gemäß den Angaben von Pühl erfolgte der Aushub nach einer Arrondierung von Teilen der Holzweiden an das Eversten Holz im Jahre 1832, dementsprechend kurz nach Beginn der Umgestaltungsmaßnahmen. Grund für ihre Anlage war der problematische Wasserhaushalt im Park. Viele der niedrig liegenden Teilflächen des Holzes waren regelmäßig in einem sehr feuchten Zustand. Deshalb sollte der Erdaushub der Erhöhung dieser Bereiche dienen.

Der Chronist des Stadtteils Eversten, Georg Bredehorn, ging dagegen davon aus, dass die Pferdetränke bereits Ende des 18. Jahrhunderts angelegt wurde. Von ihm stammt auch die Aussage, dass eine Furt durch die Pferdetränke führte, um die Kutschen vor der Einfahrt in die Stadt zu reinigen.

Im November 2023 startete mit der Entschlammung der Pferdetränke die Umsetzung der ersten baulichen Klimaanpassungsmaßnahme im Rahmen des Projekts „Klimaoasen Oldenburg“. Das Kooperationsprojekt des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg, der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und der Stadt Oldenburg hat bis Ende 2025 zum Ziel, den Schlossgarten und das Eversten Holz durch bauliche und weitere Klimaanpassungsmaßnahmen fit für die Zukunft zu machen. Der Zustand der Pferdetränke ist bereits seit vielen Jahren problematisch: große Mengen schadstoffbelasteter Schlamm am Grund des Gewässers, ein zu hoher Nährstoffgehalt und eine dadurch bedingte Bedeckung der Wasseroberfläche mit Wasserlinsen („Entengrütze“), niedrige Wasserstände und fauliger Gestank im Sommer. Mit der Entschlammung als Revitalisierungsmaßnahme soll der ökologische Zustand des Gewässers verbessert werden. Die Entfernung des Schlamms am Grund der Pferdetränke sorgt für eine bessere Wasserqualität und steigert die Qualität als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Um die Nährstoffbelastung des Gewässers noch weiter zu senken und die Pferdetränke zu einem attraktiveren Lebensraum vor allem für Amphibien zu machen, wurden im April 2024 die Ufer mit heimischen Pflanzenarten aus regionalem Anbau bepflanzt und Teichinseln auf der Gewässeroberfläche installiert. Diese bestehen aus plastikfreien Metallkörben, die an der Wasseroberfläche schwimmen und mit verschiedenen heimischen Sumpfpflanzen bepflanzt sind. Die Wurzeln der Pflanzen ragen in das Wasser, filtern es, entziehen ihm Nährstoffe und können Schadstoffe binden. Sie sollen so für eine bessere Wasserqualität sorgen und das problematische Wachstum von Algen und Wasserlinsen mindern.

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